Vergleichende Untersuchung von gujakbasierten (g-FOBT) und immunologischen (i-FOBT) Okkultbluttests mit Befunden des Koloskopiescreenings bei einer asymptomatischen Bevölkerung

Methode : 646 Patienten aus 13 gastroenterologsichen Arztpraxen wurden zwischen Juli 2008 und August 2009 im Rahmen der Vorsorgekoloskopie rekrutiert. Alle erhielten beide Stuhltests und die Koloskopie. An den Ergebnissen wurde die Sensitivität und Spezifität errechnet.

Ergebnisse : Bei 347 Koloskopien (53,7%) wurden kolorektale Karzinome, Adenome, Polypen oder sonstige Befunde erhoben, 299 (46,3%) waren negativ. Der g-FOBT entdeckte 24 der positiven Fälle (6,9%), der i-FOBT 36 (10,4%). Die 299 negativen Fälle wurden vom g-FOBT zu 97% (290) und vom i-FOBT zu 94% (281) richtig erkannt.

Daraus ergibt sich für den i-FOBT eine 50,7% höhere Sensitivität als für den g-FOBT.

Schlussfolgerung: Die erschreckend niedrigen Sensitivitäten der Okkultblutteste belegen, dass diese die Vorsorgekoloskopie nicht annähernd ersetzen können!

Die Autoren schlussfolgern aber auch, das der immunologische Test mit seiner deutlich höheren Sensitivität den bisherigen gujakbasierten ablösen sollte.

(Quelle : Verdauungskrankheiten, Jahrgang 28, Nr. 4/2010, S. 159-166)